Wie man mit einfachen Excel-Tricks Monat für Monat mehr Geld spart

Wie man mit einfachen Excel-Tricks Monat für Monat mehr Geld spart

Ich gebe zu: Ich war nie die Excel-Queen. Trotzdem hat mir eine einfache Tabelle vor einigen Jahren geholfen, aus einem monatlichen Geldnebel wieder klare Sicht zu bekommen. Heute nutze ich Excel (oder die kostenlose Alternative Google Sheets) für kleine, aber wirkungsvolle Tricks, mit denen ich monatlich mehr Geld zur Seite legen kann — ohne mich zu kasteien. In diesem Beitrag teile ich meine Lieblingsmethoden, die du sofort nachbauen kannst.

Warum Excel und nicht nur eine Banking-App?

Banking-Apps zeigen Kontostand und kategorisieren Ausgaben oft automatisch — praktisch, aber unflexibel. In Excel gestalte ich Regeln selbst: Ich kann Ausgaben umkategorisieren, Szenarien durchspielen, monatliche Fixkosten analysieren und visuell erkennen, wo Geld «verpufft». Das gibt mir Kontrolle und Entscheidungsfreiheit.

Mein einfaches Monatsbudget als Ausgangspunkt

Ich starte mit einer klaren Übersicht: alle Einnahmen, fixen Ausgaben, variablen Ausgaben und Sparziele. Diese Tabelle ist kein Kunstwerk, sie ist mein Kompass.

Kategorie Betrag (CHF) Typ
Lohn 4000 Einnahme
Miete 1200 Fix
Versicherungen 300 Fix
Lebensmittel 450 Variabel
Abos (Streaming, Apps) 50 Variabel
Sparen (Ziel) 500 Sparen

Diese Tabelle hilft mir, monatlich zu sehen: Was bleibt übrig? Wo kann ich 50–100 CHF einsparen? Oft sind es Kleinigkeiten — Abos, kleine Käufe, Liefergebühren.

Trick: Abos und Fixkosten automatisiert überwachen

Abos schleichen sich an. Ich habe mir eine Tabelle mit sämtlichen Abos, Kündigungsperioden und jährlichen Kosten angelegt. Mit einer einfachen Spalte «Nächste Zahlung» und der bedingten Formatierung markiere ich kommende Zahlungen rot, gelb oder grün. So entdecke ich früh, welches Abo ich kündigen oder aufs Jahresabo wechseln kann.

  • Spalten: Anbieter, Betrag, Intervall, Nächste Zahlung, Kündigungsfrist.
  • Formel-Tipp: =HEUTE() und DATUM-Funktionen benutzen, um Zahlungen automatisch zu berechnen.

Kategorien automatisch zuordnen mit SVERWEIS/XLOOKUP

Wenn ich Kontoauszüge importiere (CSV), erspare ich mir manuelles Sortieren, indem ich eine Kategorie-Tabelle mit Stichwörtern erstelle. Anschließend nutze ich XLOOKUP (oder SVERWEIS in älteren Excel-Versionen), um z.B. «Coop», «Migros», «Lidl» automatisch der Kategorie «Lebensmittel» zuzuweisen.

Beispiel: In Spalte A steht der Verwendungszweck, in Spalte B die Kategorie. Mit XLOOKUP kann ich Schlüsselwörter matchen und so jede Zeile kategorisieren.

Rollierende Monats-Analyse: Der wahre Blick aufs Sparpotenzial

Ein statischer Monatsvergleich hilft wenig. Ich nutze eine rollierende 3–6 Monatsanalyse, um saisonale Schwankungen zu erkennen. In Excel baue ich eine Pivot-Tabelle, die Ausgaben pro Kategorie über die letzten 6 Monate zusammenfasst. Das zeigt mir, ob meine Lebensmittelkosten wirklich gestiegen sind oder ob der Januar nur ein Ausreißer war.

Visuelle Impulse: Bedingte Formatierung & Charts

Bilder sagen mehr als Zahlen. Ich setze bedingte Formatierung ein, um Ausgaben, die einen Schwellenwert überschreiten, sofort farbig hervorzuheben. Außerdem erstelle ich einfache Balken- oder Kuchendiagramme für Kategorien wie «Transport», «Lebensmittel» und «Freizeit». Das motiviert: Wenn ich sehe, dass Freizeit fast 20% meines Budgets frisst, überlege ich bewusster, wie oft ich ins Café gehe.

Ein Trick, der wirklich funktioniert: Das 50/30/20-Modell automatisch prüfen

Ich habe eine Zelle, die automatisch prüft, ob meine Ausgaben dem 50/30/20-Prinzip entsprechen (50% Bedürfnisse, 30% Wünsche, 20% Sparen). Wenn ich über 30% bei den Wünschen lande, blinkt die Zelle dank bedingter Formatierung und ich weiß: Zeit, an der Konsumschraube zu drehen.

Sparziele setzen und visuell verfolgen

Wenn ich ein konkretes Ziel habe (z. B. 2000 CHF für eine Reise), lege ich eine kleine Fortschrittsanzeige an. Ein Balkendiagramm zeigt, wie viel bereits erreicht ist. Zusätzlich nutze ich die Funktion «Zielwertsuche» (Goal Seek), um herauszufinden, wie viel ich monatlich zurücklegen muss, um das Ziel in X Monaten zu erreichen.

Praktischer Hack: Kleine Daueraufträge eingeplant

Nachdem ich meine Sparquote in Excel definiert habe, richte ich bei meiner Bank einen monatlichen Dauerauftrag ein. Excel sagt mir, wie viel und wann — das automatisiere ich anschließend. Die Kombination von Planung und Automatisierung hat mir persönlich geholfen, das Sparen zur Gewohnheit zu machen.

Beispiel-Formeln, die ich oft benutze

  • =SUMMEWENN(Bereich; Kriterium; Summe_Bereich) — zum Zusammenzählen einer Kategorie
  • =WENN(Bedingung; Wert_wenn_wahr; Wert_wenn_falsch) — für einfache Regeln
  • =SVERWEIS(Suchwert; Tabelle; Spaltenindex; FALSCH) oder =XLOOKUP(...) — für automatische Kategorisierung
  • =HEUTE() — um dynamische Datumsvergleiche zu machen

Power Query: Mein Lieblings-Tool für Bankdaten

Wenn du öfter CSV-Exports von deiner Bank importierst, ist Power Query Gold wert. Ich habe eine Abfolge, die automatisch Spalten bereinigt, Datum formatiert und Ausgaben normalisiert, sodass ich nur einmal das Import-Skript einrichte — und danach jeden Monat mit einem Klick aktualisiere.

Einfacher Macro-Hack für wiederkehrende Aufgaben

Keine Angst vor Makros: Ein kleiner VBA-Snippet, der die Datei bereinigt, Kategorien neu zuordnet und die Pivot aktualisiert, spart mir 10–15 Minuten jeden Monatsanfang. Ich habe nur drei Makros: Daten importieren, Kategorien anwenden, Berichte aktualisieren.

Wie du anfängst — meine Schritt-für-Schritt-Anleitung

  • Exportiere einen Monat Bankdaten als CSV.
  • Lege eine Kategorie-Tabelle mit Schlüsselwörtern an.
  • Importiere die CSV in Power Query oder direkt ins Sheet und wende XLOOKUP/SVERWEIS an.
  • Erstelle eine Pivot-Tabelle mit Summen pro Kategorie und Monat.
  • Baue einfache Diagramme und setze bedingte Formatierung als Alarm.
  • Automatisiere, was sich wiederholt (Daueraufträge, Makros, Power Query).

Zum Schluss noch ein persönlicher Tipp: Nutze das Tool so, dass es dir Freude macht. Bei mir ist das ein kleines grünes Spar-Balkendiagramm auf dem Dashboard. Jedes Mal, wenn ich sehe, wie es wächst, bin ich motivierter, meinen Kaffee-to-go zu hinterfragen oder ein Monats-Abo zu kündigen. Kleine Entscheidungen, die sich monatlich summieren, bringen langfristig viel.

Wenn du möchtest, kann ich dir eine einfache Template-Datei (.xlsx) zusammenstellen — mit Import-Tabelle, Kategorisierung und einem Dashboard. Sag mir, welche Bank/Currency du nutzt, und ich passe das Grundgerüst an.


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